Das Jahr 2014 war auch das Jahr der Fitness-Tracker. Samsung brachte mit dem Gear Fit ein massentaugliches Gerät auf den Markt und die Aufmerksamkeit konzentrierte sich stark auf die neuen Möglichkeiten in diesem Bereich. Mittlerweile ist die Zahl der Angebote gewachsen. Die Palette reicht dabei von mehr oder weniger einfachen Hüllen mit denen man das Smartphone umschnallen kann bis hin zu komplexen Einzelgeräte, die ganz ohne Anbindung an ein Handy oder Smartphone auskommen.

Wie wichtig dieser Markt geworden ist zeigt die Reaktion von Google. Das Unternehmen brachte mit Android Wear ein eigenes Betriebssystem für diese Geräteklassen auf den Markt und auch Microsoft ist mittlerweile in den Markt eingestiegen.

Für Kunden bieten die neuen Geräte in der Regel umfangreiche Messfunktionen und – je nach Ausstattung auch Auswertungs- und Nachfragefunktionen. Letztere sind dann wichtig, wenn man das eigene Training verbessern will und sich nicht sicher ist, welche Möglichkeiten dafür sinnvoll sind. Darüber hinaus liefert das Gear Fit beispielsweise motivierende Meldungen auf dem Display um das Training auch bei schwierigen Übungen besser zu gestalten.

Samsungs Angebot: Samsung Gear Fit

Die Samsung Gear Fit ist mittlerweile eines der bekanntesten Geräte auf dem Markt und bietet viele umfangreiche Funktionen. Sie bietet die Kombination aus Smartwatch und Fitness-Tracker in einem. Im Gerät selbst sind ein Schrittzähler und ein Pulsmesser integriert, dazu kommen verschiedene Apps die man auf kompatiblen Geräten installieren kann und die dann ein umfangreiches Paket aus Trainings-Angeboten, Beratung und Überwachung bieten.

Ein Problem der Gear Fit ist die Fixierung auf Samsung. Ein eigener Tarif für das Armband wird dafür nicht benötigt, die Verbindung mit den Geräten wird über Bluetooth hergestellt. die Das Fitnessarmband arbeitet nur mit passenden Samsung Geräten zusammen und verweigert bei Produkte der Konkurrenz den Dienst. Allerdings sind auch einige Samsung Tablets kompatibel. Der Preis für die Samsung Gear Fit liegt bei 199 Euro.

Gear Fit Video:

 

Das Jawbone Up24 Armband

Das Jawbone Armband ist in erster Linie ein Schrittzähler, allerdings einer auf Hightech Niveau. Im Inneren werkelt ein 3-Achsen-Beschleunigungssensor der natürlich auch die Schritte zählen kann, daneben aber auch Schlafphase erfasst und bei Inaktivität warnt. Ein Display und weitere Messwerte wie beim Samsung Gear Fit gibt es nicht. Dafür arbeitet das Gerät mit deutlich mehr Herstellern zusammen und kann – anders als Samsungs Angebot – auch mit einem iPhone genutzt werden. Einen Bildschirm gibt es aber leider nicht, das Gerät lässt sich über Bluetooth und App auslesen. Der Preis liegt bei etwa 150 Euro.

Fitness mit dem Garmin Vivofit

Garmin ist eher als Hersteller von Navigationsgeräten bekannt, bietet mit dem Vivofit aber auch einen eigenen Fitness Tracker an. Dabei beschränkt sich das Gerät auf die reinen Grundfunktionen: man kann beispielsweise Strecken oder Schlaf-Rhythmen registrieren lassen. Sonderfunktionen wie Wecker oder Benachrichtigungen auf dem Smartphone gibt es dagegen nicht. Ein besonderer Pluspunkt ist die Leistungsfähigkeit des Garmin. Mit der Batterieleistung (2 x CR1632-Knopfzellen) kommt das Gerät fast ein Jahr aus. Der Preis liegt bei um die 100 Euro.

Insgesamt bietet die Fitness Variante von Samsung die meisten Features und richtet sich an Nutzer, die Coaching und Beratung zur Fitness brauchen. Die Geräte von Jawbone und Garvin bieten die notwendigen Features, die eine Fitness Tracker braucht, richten sich aber eher an Nutzer, die bereits wissen, was sie tun und dies aufzeichnen und überwachen wollen.

Der Datenschutz bei Fitness-Armbänder

Gesundheitsdaten – und darunter fallen auch die Fitnessdaten in den Apps der Tracker – fallen in Deutschland unter Daten mit erhöhtem Schutzbedarf, da sie sehr stark Rückschlüsse auf privateste Situationen erlauben. Nach deutschem Datenschutzgesetz sind bei diesen Systemen daher besondere Schutzvorrichtungen zu implementieren. Der Bundesdatenschutzbeauftragte gibt daher die Empfehlung:

Um sicherzustellen, dass die Daten mit erhöhtem Schutzbedarf vor unberechtigtem Zugriff geschützt sind, sind sowohl auf dem Endgerät des Nutzers als auch –falls die Daten zum Anbieter oder an andere berechtigte Dritte übermittelt werden – für den Übertragungsweg und den Speicherort Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen. So ist der Zugriff auf die App – und damit auf die dort gespeicherten besonderen Daten – mit einer gesonderten Authentifizierung zu versehen, die dem Schutzbedarf entspricht (vgl. Kapitel 6.2 zu Zugangsdaten). Die auf dem Endgerät gespeicherten Daten sind verschlüsselt abzulegen, um sie im Falle eines Geräteverlustes vor dem Zugriff Unbefugter zu schützen.

Das gilt allerdings oft nur für deutschen Anwendungen und nicht für Systeme mit Zugriff aus den USA und anderen Ländern. Der Schutz der Fitnessdaten ist daher immer noch ein Problem und nicht abschließend sicher geregelt.